Etwa jeder achte Erwachsene in Deutschland hat eine Lese- und Schreibschwäche. Den Betroffenen fällt es oftmals sehr schwer, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Prof. Dr. Gernot Bauer von der FH Münster hat mit seinem Team und dem Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. eine App entwickelt, die helfen soll. Eine gesprächige und künstliche Intelligenz wird ihre Nutzerinnen und Nutzer im Alltag unterstützen.
Schlagwort: Medienecho
„Vom Leben abgeklemmt“ – Ein Podcast zu Lese- und Schreibschwierigkeiten und den Chancen von ALFA-Bot. Ralf Häder erklärt im Interview, wie funktionaler Analphabetismus auch in der digitalen Welt Teilhabegerechtigkeit verhindert. Und was man dagegen tun kann!
Grimma: 1500 Erwachsenen fällt das Lesen und Schreiben schwer
Das Alfa-Mobil macht Station und lenkt Aufmerksamkeit auf funktionalen Analphabetismus. Eine Selbsthilfegruppe wurde 2012 in Muldental gegründet. Hieraus entstand auch ein VHS-Kurs zur Handhabung von Smartphones, speziell für funktionale Analphabeten. In 48 Kursstunden lernen die zwölf Teilnehmenden die grundlegende Bedienung von Smartphones kennen und können ihre Fragen stellen.
Zum Auftakt des Kurses besuchen Mitarbeitende des Bundesverbandes Alphabetisierung den Kurs und haben einige Smartphones mit der neuen „Lalo“-App des Projektes ALFA-Bot dabei. Lalo erklärt den Teilnehmenden die Bundestagswahl in einfacher Sprache und ist auf eine Vielzahl von Fragen programmiert.
Quelle: Gekürzt aus einem Artikel der Leipziger Volkszeitung von Frank Prenzel vom 13. September 2021
Bundestagswahltool für Analphabet:innen
6,2 Millionen Menschen in Deutschland werden bei der Bundestagswahl mit großer Sicherheit keine Stimme abgeben. Der Grund: Sie können nicht lesen. Wissenschaftler der FH Münster haben eine App entwickelt, mit der sich diese Menschen trotzdem über die Wahl informieren können.
Lokalzeit Münsterland 08.09.2021 02:38 Min. Verfügbar bis 08.09.2022 WDR Von Christian Schweitzer
2021 ist Halbzeit der AlphaDekade 2016-2026. Dieses ALFA-Forum und die darin veröffentlichten Beiträge blicken auf die vergangenen fünf Jahre und thematisieren, welche Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden sollten. Mit so einem Fokus ist man schnell verleitet, nach Defiziten zu suchen: Der Großteil der Zielgruppe wird mit den bestehenden Angeboten nach wie vor nicht erreicht. Es mangelt an kostenfreien, zeitintensiven und flächendeckenden Kursen. Die Beschäftigungsverhältnisse der Kursleitenden werden bei den Bemühungen um Professionalisierung zu wenig mitgedacht. Konkrete Handlungsempfehlungen der GEW zur Umsetzung eines Rechts auf Grundbildung geben in diesem Zusammenhang Dr. Ansgar Klinger und Prof. Dr. Michael Wrase auf den Seiten 40 bis 43.